Die Bolle Räder sind Commoms. Sie sind Gemeingüter, um die sich eine Gruppe von Menschen (das Bolle-Team, die Bolle-Stationen, die Unterstützer*innen) kümmert, sie erhält, pflegt und weiterentwickelt.
Vielen Menschen sagt das Wort Commons wenig, obwohl sich Commons immer weiter ausbreiten. Jüngstes Beispiel in Bonn ist die Umwandlung der Alten VHS in ein selbstorganisiertes Kulturzentrum. Commoning kann noch mehr, es kann potenziell die ganze Gesellschaft gestalten. Die Veranstaltungsreihe „Making. Commons. Future. Die transformative Kraft des Gemeinsamen“ zeigt eine Fülle der Möglichkeiten auf. Am 15.1.2020 findet die nächste Veranstaltung zum Thema „Die Gesellschaft nach dem Geld“ statt.
- Jens Schröter, Professor für Medienkulturwissenschaft an der Uni Bonn:
Die Gesellschaft nach dem Geld. - Zeit: 15.1.2020, 18:00 – 20:30 Uhr
- Ort: Institut für Medienwissenschaft, Raum 2.002, Lennéstr. 1, 53113 Bonn
Im Verbundprojekt „Die Gesellschaft nach dem Geld“ erforschen wir die Möglichkeiten gesellschaftlicher Koordination jenseits von Geld, Markt und Staat. Sind post- oder nicht-monetäre Ökonomien nicht nur theoretisch denkbar, sondern auch simulierbar? Besonders die Commons-Forschung liefert hierfür vielversprechende Inspirationen. Die Auszeichnung von Elinor Ostrom mit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009 honorierte eine Forschung, die die prinzipielle Tragfähigkeit solcher Ansätze zeigte. Obwohl die agentenbasierte Simulation ein weitverbreitetes Mittel ökonomischer Forschung ist, gehen solche Simulationen in der Regel immer und unbefragt von monetären und marktförmigen Ökonomien aus. Im Projekt entwickeln wir erstmalig ein Simulationsmodell einer nicht-monetären und nicht-marktförmigen Ökonomie. Der aktuelle Zwischenstand unseres Projekt wird gezeigt. Angesichts der gegenwärtigen Diskussion um ökonomische und ökologische Krisen ist der Versuch andere Ökonomien zu simulieren von höchster gesellschaftlicher Relevanz.
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Projekt: Die Gesellschaft nach dem Geld