Bolle ist nicht nur ein freier Lastenanhänger zum Ausleihen, sondern es ist ein Commons. Ein Commons ist ein Gemeingut, um das sich eine Gruppe von Menschen kümmert. Ein Gut, um das sich niemand kümmert, kann verwahrlosen. Ein Commons hat immer Kümmerer, die es erhalten, pflegen und weiterentwickeln. So auch Bolle. Wir wollen Bolle zu einem Konzept für eine neue Cargo-Mobilität entwickeln. Dabei soll Bolle immer ein Commons bleiben, also weder privatisiert noch vom Staat betrieben werden. Sondern von uns, von dir und mir.

Commons sind sehr alt und sehr neu

Früher haben die Menschen in der Regel Ressourcen gemeinschaftlich genutzt und organisiert. Dem aufkommenden Kapitalismus standen diese selbstorganisierten Strukturen im Weg und wurden beseitigt. Nur wenige Commons überlebten.

Heute erleben die Commons eine Renaissance auf Gebieten, wo es niemand erwartet hätte. Ging es früher um den Erhalt von Naturressourcen wie Wald, Weide und Wasser, so heute um die Schaffung und Pflege von Wissen (Wikipedia), Software (Linux), Ernährung (Solidarische Landwirtschaft) — oder eben um die Cargo-Mobilität mit Lasten-Fahrrädern und -Anhängern.

In einem Vortrag beim Forum Freie Lastenräder in Köln erläutert Stefan Meretz vom Commons-Institut, wie Lastenräder ein Commons sein und bleiben können (Folien oben, Audiomitschnitt unten):

Siehe dazu auch den Artikel Die Lust an der Last von Alex Capistran in OYA 20/2013.